Foto-Nähtutorial Kleid Niagara + Ärmel Inhaltsverzeichnis
Das Kleid NIAGARA ist wunderbar für Anfänger geeignet, schnell genäht und grandios in der Wirkung. Je nach Stoff entfaltet NIAGARA eine andere Wirkung: elegant, dramatisch mit Satin (Vorsicht bei Satin, ist nichts für blutige Anfänger -> glitschig), alltagstauglich mit Baumwoll- oder leichten Wollstoffen, effektvoll mit Musterstoffen.
Kleid Tunika Niagara nähen
Der Stoff sollte schön fallen, dann schmiegt er sich im Vorderteil schön an (das ist wegen des schrägen Fadenlaufs, -> unbedingt beachten beim Zuschnitt!).
Zuallererst versäubern wir die Seitennähte, die hintere Mitten und Saumkanten aller Schnittteile.
Die Vlieselinestreifen bügeln wir bei den Belegen an der Nahtkante der Armausschnitte und des Rücken-Halsaussschnitts an. Das sichert die Naht und hindert sie dran, blöd auszuleiern. Bei festeren Stoffen ist dies nicht nötig, aber bei locker-gewebten, die so schön fallen tut man sich leichter damit.
Nun ist das Rückenteil dran: Zuerst nähen wir die Abnäher im Rückenteil, dann schließen wir die Naht in der hinteren Mitte. Nahtzugabe beträgt immer 1 cm.
Wie immer: Alles schön bügeln: die Abnäher Richtung hintere Mitte, die Nahtzugaben der hinteren Mitte auseinander.
Nun legen wir den rückwärtigen Beleg rechts auf rechts auf das Rückenteil und verstürzen (nähen) die Armausschnitte und den Halsausschnitt. Die Schultern bleiben offen.
Quasi, die weißen, vlieselinverstärkten Nähte werden geschlossen, die anderen nicht.
Nahtzugaben zurückschneiden (damit man das Teil schöner wenden kann).
Teil wenden und mal wieder bügeln.
Den Vorderteil-Beleg legen wir rechts auf rechts auf das Vorderteil und verstürzen nur die Armausschnitte, also wieder nur die „weißen“ Nähte.
Wieder zurückschneiden, wenden und bügeln.
Und gleich wieder zurückwenden.
Nun schieben wir das Rückenteil zwischen Vorderteil und Vorderteil-Beleg, dabei liegen Rückenteil und Vorderteil rechts auf rechts.
Die Träger des Rückenteils legen wir jeweils ganz außen an die Armausschnittkante des Vorderteils und schließen diese Naht in einem.
Ecken/Nahtzugaben zurückschneiden, wenden und bügeln.
Das Schwierigste, Hals- und Armausschnitte haben wir nun erledigt!
Nun noch die Seitennähte schließen, dabei schließen die Seitennähte der Belege und des Vorderteil/Rückenteils in einem. Mal wieder Nahtzugaben auseinanderbügeln.
Beleg nach innen schlagen und abriegeln,
z.B. von rechts im Nahtschatten der Seiten ein paar Stichen hin und her nähen.
Zum Schluss: der Saum. Zuerst bügeln wir den Saum 4 cm nach oben.
Je nach Stoff und Anspruch kann man den Saum
• mit der Maschine absteppen
• von Hand hochnähen, dabei riegelt man den Saum in den Seitennähten wieder maschinell hoch
• mit Saumfix hochbügelkleben.
Auf alle Fälle sind wir: FERTIG.
Nähtutorial: Ärmel für NIAGARA - Add On
Hier seht ihr, wie man NIAGARA mit Ärmeln und ohne Belege, dafür einem Schrägband im Ausschnitt, nähen kann. Mit Belegen kann man natürlich auch arbeiten – das erkläre ich noch ganz zum Schluss, wie das gemacht wird. Diese NIAGARA auf den Bildern habe ich mit Baumwollbatist gearbeitet – als Tunika. Sehr schön, sehr leicht, leicht transparent, aber nicht arg.
Die Ärmel zu NIAGARA gibt es als kostenloses Update im Shop für die Größenvarianten XS – 3 XL (4 Seiten) und 34 – 56 (6 Seiten). Das hat damit zu tun, dass es NIAGARA schon vor der Größenumstellung gab und ich das Update aber für beide Varianten anbieten möchte.
Den Papierschnitt klebt ihr an den Rahmen zusammen und schneidet den Ärmel in der gleichen Größe aus wie euren Kleiderschnitt NIAGARA. Ärmel 2 x (gespiegelt) zuschneiden. Markierungen übernehmen.
Die Ärmellänge, die im Schnitt angegeben ist, geht bis knapp über die Ellenbogen, ist also die längste Variante, die noch als “kurze Ärmel” durchgeht. Kürzen könnt ihr den Ärmel einfach parallel zu Saum.
Jetzt gehts los: Zuerst schließt ihr beim Rückenteil die Abnäher, versäubert die Kanten in der hinteren Mitte. Diese Kante näht ihr zusammen – au0er den letzten 3 cm vor dem Halsausschnitt – und bügelt die Nahtzugaben auseinander.
Nun legt ihr das Vorderteil rechts auf rechts auf das Rückenteil, um die Schulternähte zu schließen.
Zusammen versäubern und Nahtzugaben nach hinten bügeln.
Nun den Ärmel erst mal richtig rum platzieren, so dass der Vorderärmel ans Vorderteil passt und der Hinterhärmel ans Rückenteil.
Die Markierung soll auf die Schulternaht treffen.
Ärmel rechts auf rechts feststecken und die Mehrweite am Ärmel einhalten.
Ärmel festnähen, mit 1 cm Nahtzugabe, zusammen versäubern und Nahtzugabe Richtung Ärmel bügeln.
Nun die Seitennaht in einem mit der Ärmelnaht schließen.
Zusammen versäubern, Nahtzugaben Richtung Rückenteil bügeln.
Ärmelsaum versäubern, Saum 2 cm einschlagen und feststeppen. Bügeln.
Den Saum versäubern, 4 cm einschlagen und feststeppen. Bügeln.
Jetzt sind wir schon ziemlich weit. Den Halsausschnitt fassen wir mit einem Schrägband ein. Wir beginnen in der offenen hinteren Mitte und nähen das Band rundrum fest. Ich mach das immer auf zwei Mal: Schrägband auffalzen und innen festnähen. Einmal rundumschlagen und von außen festnähen.
Wer viel Übung hat, kann es auch auf einmal feststeppen.
Das letzte offene Stück in der Rückentteilnaht schließen wir nun gemeinsam mit den Schrägband-enden, die nun auch versteckt sind.
Damit diese Enden aber nicht doof abstehen, riegeln wir diese noch mit eine paar Stichen fest.
So sieht das dann von innen aus.
Und so.
Aber wir sind FERTIG!
PS: Mit Belegen kann man auch arbeiten!
Dazu Belege an den Schultern, Seitennähten und in der hinteren Mitte zusammennähen, versäubern, bügeln. Untere offene Kante der Belege und Ärmausschnitte versäubern. Die Nacht im Rückenteil des Kleides schließen wir gleich bis ganz oben.
Den Beleg legen wir nun rechts auf rechts auf den Halsausschnitt und nähen die Naht oben mit 1 cm Nahtzugabe zusammen. Naht zurückschneiden, bügeln, wenden. FERTIG!
3 Kommentare zu „Foto-Nähtutorial Kleid NIAGARA mit Ärmel“
sehr schönes kleid für nur wenig aufwand. muss ich auf jeden fall mal nachnähn 😉
Hallo Stefanie,
mein Sommer-Niagara ist fertig. Super easy und sitzt perfekt. Auch mit dem Innenfutter hat toll geklappt. Jetzt geht es ran an meinen teuren italienischen Wollstoff.
Toll! Da bin ich ja mal gespannt!